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Chronik

Ein halbes Jahrhundert an der Virchowstraße

Am 23. November 1971  wurde das Krankenhaus in der Peiner Südstadt an der Simonstiftung mit 525 Betten in Betrieb genommen.         
Es handelte sich um ein komplexes Bauwerk in der damals modernen Bauweise.


Die Gesamtkosten beliefen sich auf 47,7 Millionen DM. Insgesamt wurden 216 Patienten aus dem Stadtkrankenhaus in der Sunderstraße in den Neubau verlegt. Es war zum damaligen Zeitpunkt das vierte Krankenhaus in der Peiner Region.

Im Laufe der Jahre wurde die Klinik mit den damals modernsten Medizin- und Versorgungstechnik ausgestattet.  Neben dem Einbau von Nasszellen im Jahr 1987 war es aber vor allem die medizinische Ausstattung, wie die Inbetriebnahme eines Computertomographen 1992, in die das Klinikum investierte. Im Laufe der Jahre wurde das Krankenhaus immer wieder saniert und erweitert.

 

Gut 30 Jahre später, im Jahr 2003, wurde das Haus privatisiert. Der Landkreis verkaufte es an die neu gegründete Klinikum Peine gGmbH, eine gemeinnützige GMBH und Tochtergesellschaft der Stiftung Allgemeines Krankenhaus (AKH) Celle. Vier Jahre später erhielt das Klinikum aus dem Niedersächsischen Krankenhaus-Investitionsprogramm 6,25 Mio. Euro für Modernisierungsmaßnahmen.

Infolge dessen wurde 2008 ein hochmodernes Herzkatherlabor und 2009 die neue Küche des Klinikums in Betrieb genommen. Zusätzlich wurde die  Cafeteria saniert; durch ihre moderne Gestaltung wurde sie zu einem Ort der Begegnung, wo Menschen in Peine, Gesunde und Kranke, zusammenkommen, verweilen sich austauschen. Ein Jahr später wurde die Sanierung der Stationen im Gebäudeteil C erfolgreich beendet. Der größte Teil der Diagnostik wurde im Erdgeschoss des Klinikums zusammengeführt und bildete das neue Medizinische Diagnostikzentrum. Im radiologischen Bereich wurde die Diagnostik um ein MRT erweitert.

Zeitgleich wurde eine nephrologische Praxis und ein Dialysezentrum mit 34 Plätzen in den Räumen innerhalb des Klinikums eingerichtet und in Betrieb genommen, was zu einer deutlichen Verbesserung der ambulanten und stationären nephrologischen Versorgung im Landkreis Peine führte.
Zusätzlich wurde der Grundstein für die Einrichtung einer Kinderkrippe am Klinikum Peine mit 12 Plätzen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelegt.

Mit der im Jahr 2011 stattfindenden Komplettsanierung der Zentralen Notaufnahme begann die letzte Baumaßnahme im Rahmen des 1. Bauabschnitts zur Modernisierung des Klinikums Peine.  Bereits ein Jahr später konnte die Zentrale Notaufnahme in die renovierten und modernisierten Räume ziehen; der Eingangsbereich und die Informationen wurden neu gestaltet.


Aufgrund schwieriger Finanzlage musste die Klinikum Peine gGmbH im März 2020 Insolvenz anmelden.
Nach einem erfolgreichen Insolvenzverfahren  in Eigenverwaltung konnte das Klinikum jedoch im Oktober 2020 schließlich an Landkreis und Stadt als neue Eigentümer übergeben werden.

Am 23. November 2021 feierte das Klinikum seinen 50. Geburtstag – coronabedingt in kleinem Rahmen.  

Klinikum Peine feiert seinen 50. Geburtstag

Mit voller Kraft voraus

 

 

 

Das Klinikum Peine wird an seinem Standort in der Virchowstraße 50 Jahre. Einige Peiner können sich sicher noch an den Weg damals und den Tag des Umzugs am 23. November 1971 erinnern, andere haben in unserem Krankenhaus das Licht der Welt erblickt. Vieles hat sich in diesen 50 Jahren geändert, insbesondere die Medizin. Die Dauer einer Krankenhausbehandlung ist deutlich kürzer geworden, eine Verdichtung in Medizin und Pflege ist die Folge.

Die Idee, in den 1960er Jahren ein funktionales Krankenhaus für Landkreis und Stadt vor den Toren Peines zu bauen, war gut. Wenn wir ehrlich sind, war dieser Funktionsbau mit OPs, Radiologie, Endoskopie und Ambulanz, verbunden mit den Pflegestationen, schon sehr  fortschrittlich;  so würden wir es heute auch planen.  Aber die Medizin hat sich weiterentwickelt. Die Pflegebereiche sind heute wegen kürzerer Verweildauer im Krankenhaus deutlich kleiner, die technisierten Bereiche wie Herzkatheter, Dialysebereiche und Endoskopie sind entweder in dieser Zeit erst entstanden oder benötigen deutlich mehr Flächen. Immer wieder ist daher in den letzten Jahrzehnten um- und angebaut und renoviert worden, um sich an die Entwicklung in Medizin und Pflege anzupassen. Unser Gebäude hat sich weiterentwickelt. So können wir auch heute modernste und innovative Medizin im Klinikum für die Patientinnen und Patienten in Peine und der Region anbieten.

Getragen wird dies aber von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich in den letzten 50 Jahren hier im Klinikum ebenso ständig weiterentwickelt haben und die Tag ein Tag aus die pflegerische und medizinische Behandlung mit großen Engagement sicherstellen. Viele haben in unserem Haus, eine der größten Ausbildungsbetriebe in Peine, ihre Ausbildung oder Teile ihres Studiums absolviert. Und so kümmern sich heute knapp 660 Pflegende, Handwerker, Logistiker, Sekretariate, Köche, Reinigungskräfte, Verwaltungsmitarbeiter, Handwerker und Ärzte täglich um die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten.

Unser Haus feiert Jubiläum, in dieser Form das letzte. Denn nach 50 Jahren an der Virchowstraße wird mit Hochdruck an einer baulichen Erneuerung geplant. Es muss ein Neubau her und so wird dann hoffentlich eine Grundsteinlegung das nächste große Fest an diesem Standort sein.  Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in diese Planungen miteinbezogen und freuen sich auch, an einem solchen Tag des Rückblicks, auf eine gute und gesicherte Zukunft.

Aber bis es soweit ist, stehen wir Ihnen auch weiterhin an der gewohnten Adresse mit dem gesamten Spektrum von Medizin und Pflege zur Verfügung. Wie hat sich das Klinikum Peine entwickelt und was macht es so besonders? Diese und weitere Fragen wollen wir Ihnen mit unserer Sonderbeilage zum 50. Geburtstag beantworten.

 

Dr. Dirk Tenzer

Geschäftsführer Klinikum Peine